Gegenstand der zweiten Dialogveranstaltung im Rahmen der Reihe Singen – Die komplexe Form am 24. Februar 2016 war die Vorstellung und Diskussion mehrerer realisierter, beispielhafter Wohnprojekte unterschiedlicher Größe, Struktur und diversen sozial- wie gesellschaftspolitischen Zielvorgaben in Deutschland und der Schweiz.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der insgesamt fast 40 anwesenden TeilnehmerInnen (vgl. Anwesenheitsliste) erläuterte Alexander Grünenwald anhand einiger Zahlen zum demographischen wie gesellschaftlichen Wandel (Erosion familiärer Unterstützungsstrukturen, Migration, Flüchtlinge etc.) zunächst den Begriff des Neuen Wohnens, dessen zunehmende Bedeutung als Nachfragefigur am Wohnungsmarkt sowie seine praktische Ausprägung in unterschiedlichen Projektformaten, wie sie in der aktuellen Fachliteratur voneinander abgegrenzt werden. Namentlich klassische Baugruppen und Baugemeinschaften, dann Wohnprojekte im engeren Sinne, die gewöhnlich unter den Oberbegriff des gemeinschaftlichen Wohnens subsumiert werden (Eigene Haustür, gemeinsames Dach) und schließlich traditionelle Wohngemeinschaften bzw. die in den letzten Jahren zunehmend als Alternative zu einer Unterbringung in Heimen immer populärer werdenden, betreuten Pflege-, Demenz- bzw. inklusiven WGs. Zu guter Letzt ging Grünenwald schließlich auf räumlich übergeordnete Strukturen wie Siedlungsgemeinschaften, Dorf- und Quartiersprojekte sowie neue Nachbarschaften (Co-Housing) ein. Diese werden auch im weiteren Prozess der komplexen Form eine zentrale Rolle spielen. Im Rahmen eines solchen, gemeinsam entwickelten Quartiersansatzes können dann wiederum unterschiedliche der vorgenannten Projektformate konkret umgesetzt werden.

Organisation, Durchführung und Dokumentation der Veranstaltung erfolgte durch die BauWohnberatung Karlsruhe.

 

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